Trockene Augen

Beim trockenen Auge (Sicca Syndrom) wird das Auge nur ungenügend mit Tränenflüssigkeit benetzt.
Entweder reicht die Menge der natürlichen Tränenflüssigkeit nicht aus oder die Tränenflüssigkeit hat nicht die optimale Zusammensetzung.

Schon bei geringen äußeren Reizen wie Wind, Kälte, niedrige Luftfeuchtigkeit oder längerem Lesen entsteht ein Müdigkeits- und Trockenheitsgefühl.

 

KENNEN SIE DIESE SYMPTOME?

• Augenbrennen
• Kratzen und Fremdkörpergefühl
• Licht- und Blendempfindlichkeit
• geschwollene und/oder entzündete Lidränder
• Schweregefühl und verklebte Augenlider
• eingeschränkter Tragekomfort von Kontaktlinsen oder sogar eine Unverträglichkeit von Linsen

Die Ursachen

Bei trockenen Augen können die Ursachen sehr unterschiedlich sein. Oft sind es auch Kombinationen aus verschiedenen Faktoren. Einige haben wir hier aufgelistet:

 

DIGITALE BELASTUNG

Computer, Smartphone, Tablet oder Fernseher: durch die visuelle Konzentration auf Bildschirme wird die Häufigkeit des Lidschlags weniger (“office-eye-syndrome“).

 

UMWELTFAKTOREN

Umwelteinflüsse, Rauch oder Feinstaub, trockene Raumluft durch Heizung oder Klimaanlage

 

DIE ZEIT

Die Häufigkeit des trockenen Auges steigt mit dem Alter.

 

STÖRUNG DES TRÄNENFILMS

Bei fast 80% der Betroffenen wird das trockene Auge durch eine Störung der Lipidschicht verursacht.

 

RAUCHEN

Egal ob aktiv oder passiv. Rauchen wirkt sich negativ auf den Tränenfilm aus.

 

MEDIKAMENTE

Verschiedene Medikamente können Mitverursacher für das trockene Auge sein.

 

MEDIKAMENTE

... wie Ovulationshemmer (Pille), östrogenhaltige Präparate, Betablocker, lokale Adrenalinpräparate, Kortisonpräparate, Zytostatika, Schlaf- und Beruhigungsmittel sind Mitverursacher für das trockene Auge.

 

KONSERVIERUNGSMITTEL

Diese sind in vielen Augentropfen oder Kontaktlinsenpflegemitteln enthalten und können sich negativ auf den Tränenfilm und die Augenoberfläche auswirken.

 

VITAMIN-A-MANGEL

Selten kann ein Vitamin-A-Mangel, jedoch nur bei Mangelernährung, die Ursache von trockenen Augen sein.

 

ERKRANKUNGEN

Das trockene Auge geht auch häufig mit rheumatischen Erkrankungen einher (Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis). Weiters begünstigen Störungen der Schilddrüse, des Immunsystems, Diabetes,  Infektionskrankheiten, Hormonstörungen und Schäden durch Alkoholkonsum das trockene Auge.


 

Warum ist Handeln wichtig?

Trockenen Auge sollten keineswegs ingoriert werden. Ein ausgewogener Tränenfilm spielt eine wichtige Rolle für die Augengesundheit und das Sehvermögen. Da die Symptome auch die Lebensqualität beeinflussen können, sollten trockene Augen ernst genommen und behandelt werden.
Eine augenärztliche Abklärung ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Im Alltag gibt es einige Möglichkeiten, um die Behandlung trockener Augen zu unterstützen oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen:

 

ZUGLUFT VERMEIDEN

Beim Autofahren ist es empfehlenswert, das Gebläse nicht direkt auf das Gesicht zu richten.

 

PAUSEN

Regelmäßige Pausen bei der der Bildschirmarbeit machen. Den Blick zwischendurch in die Ferne schweifen lassen und bewusst blinzelnn


ENTSPANNUNG

Spaziergänge an der frischen Luft helfen den Augen zu entspannen und sich von anstrengender Naharbeit zu regenerieren.


AUGENMASSAGEN

Eine Augenmassage regt die Durchblutung und somit die Funktion der Meibom-Drüsen an. Am besten morgens und abends einen warmen, feuchten Waschlappen auf die Augen legen und dabei sanft die Lidränder massieren. Drei bis fünf Minuten reichen aus.

 

SCHLAF

Auch genügend Schlaf ist wichtig, damit sich unsere Augen vom Tag erholen können.

 

RAUMKLIMA

Frischluft durch regelmäßiges Lüften und genügend Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren. Wer in klimatisierten Räumen arbeitet, sollte sich vergewissern, dass auch für genügend Luftfeuchtigkeit gesorgt ist.

 

VIEL TRINKEN!

Trockene Augen können ein Zeichen von zu wenig Flüssigkeitsaufnahme sein.

 

ERNÄHRUNG

Hilfreich kann auch eine vitaminreiche Ernährung sein, die zudem reich an Omega-3-Fettsäuren ist.


 

Abhilfe schaffen

Augenspray

Durch regelmäßige Anwendung wird die äußerste Lipidschicht des Tränenfilms gestärkt und aufgebaut. Liegt die Ursache in einer ungenügend ausgeprägten Lipidschicht der Tränenflüssigkeit, ist dieses Augenspray äußerst wirkungsvoll und sehr einfach in der Anwendung.

 

Augentropfen

Durch die Anwendung von Augentropfen wird die Tränenmenge erhöht. Es gibt Tränenersatzmittel mit unterschiedlicher Viskosität (“Zähigkeit“) abhängig vom Gehalt an Wirkstoffen (zB. Natriumhyaluronat).
Mit Augentropfen wird die fehlende Flüssigkeit ergänzt und die Benetzung der Hornhautoberfläche verbessert. Präparate ohne Konservierungsstoffe sind vorzuziehen. Die Tropfen werden bei Bedarf angewendet und helfen vor allem bei akuten Beschwerden, beheben aber nicht die Ursache.

 

Lidpflege

Nur ein intakter Tränenfilm hält das Auge feucht und erfüllt viele Schutzfunktionen. Die oberste Schicht des Tränenfilms ist eine hauchdünne Fettschicht, die das Verdunsten der Tränenflüssigkeit verhindert.
Ablagerungen und entzündliche Veränderungen an den Augenlidern können zu Störungen des Tränenfilms oder zur Verstopfung von Drüsen führen. Mit Produkten zur Lidpflege werden Ablagerungen, Schuppen und überschüssige Fettanteile im Lidbereich entfernt. So kann die häufige Verstopfung der Meibom-Liddrüsen vermindert werden. Der Tränenfilm erhält wieder eine natürliche Zusammensetzung.
Die tägliche Lidrandpflege ist die wichtigste Maßnahme zur unterstützenden Behandlung und Vorbeugung der „Blepharitis“ (entzündliche Veränderungen an den Augenlidern). Dabei handelt es sich um eine der am häufigsten auftretenden Augenkomplikationen.

 

Lidschlagübungen

Um dem „office-eye-syndrome“ entgegenzuwirken ist ein bewusster Lidschlag wesentlich.


 

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